Mein 3. Trimester
Während sich die Geburt nähert, möchte ich dir hier über mein 3. Trimester berichten. Unglaublich, dass das die letzten Wochen sein werden, bevor wir unser Baby in unseren Armen halten werden. Du erfährst, wie ich die Zeit im 3. Trimester verbracht habe und was sich in meinem Leben getan hat. Wie das 1. Trimester war, kannst du hier nachlesen und wie das 2. Trimester war, hier. Wenn du diesen Blogbeitrag liest, ist unser Baby bereits auf die Welt gekommen. Ich habe hier aber meine Gedanken und Erlebnisse der letzten Wochen davor aufgeschrieben.
Der Mutterschutz beginnt
Im Laufe des 3. Trimesters beginnt der Mutterschutz. Ich habe außerdem noch Urlaub aufgebraucht, wodurch ich bereits vorher mehr Zeit frei hatte. In Österreich beginnt der Mutterschutz acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. In vielen anderen Ländern ist dieser Zeitpunkt erst später, beginnt überhaupt erst mit der Geburt oder es gibt keinen Anspruch. Wie sinnvoll die Wochen des Mutterschutzes sind, habe ich vor Beginn des Mutterschutzes auch wirklich gemerkt. Ich bin sehr dankbar, dass man in Österreich als Angestellte so geschützt ist. Alles wird immer anstrengender und das lange Sitzen im Büro war für mich mühsam und hat sich gar nicht mehr gut angefühlt.
Es war auch seltsam, alles im Büro zu übergeben und zu wissen, dass man dann eine Zeit lang weg sein wird. Dadurch, dass die körperlichen Veränderungen aber so spürbar waren und ich wusste, dass es das Beste für meinen Körper und mein Baby ist, ist mir das Loslassen leichter gefallen. Die Zeit im Mutterschutz nutze ich einerseits für Erholung. So mache ich meistens einen Mittagsschlaf und gehe alles ruhiger an. Andererseits ist immer wieder noch etwas vorzubereiten, man hat viele Untersuchungen rund um die Schwangerschaft, ich absolviere noch meine Ausbildung und schreibe hier für den Blog. Das Leben hat jedenfalls einen anderen Rhythmus bekommen, der auch notwendig ist. Als aktiver Mensch ist es für mich gut, dass ich zu mehr Ruhe „gezwungen“ bin, denn von selbst hätte ich kaum so viele Gänge zurückgeschalten.
Die letzten Erledigungen stehen an
Während wir bereits einiges dazwischen erledigt und geplant haben, standen im 3. Trimester dennoch noch einige Dinge an. Man möchte alles für die Ankunft des Babys bereit haben. Im 3. Trimester wird es dann auch spannend, wie lange man überhaupt noch Zeit dafür hat. Mein Arzt hat mir gesagt, dass ab der 35. Schwangerschaftswoche nichts mehr dagegen unternommen werden würde, wenn die Geburt losgehen sollte. Andererseits kann es sein, dass es noch mehrere Wochen bis zur Geburt dauert. Für eine strukturierte Person wie mich, die Planung liebt, gar nicht so einfach. Ich übe mich also darin, alles Schritt für Schritt zu machen, aber auch anzunehmen, wenn es anders kommen sollte als gedacht.
Wichtig war uns, einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder zu absolvieren, den wir beim Roten Kreuz besucht haben und sehr weiterempfehlen können. Um Unfälle zu vermeiden, muss die Wohnung kindersicher gemacht werden. Unser Baby wird vorerst kein eigenes Zimmer haben – wir gehen davon aus, dass es viel Zeit im Wohnzimmer verbringt. Auch wenn es nicht gleich durch die Wohnung krabbeln wird, wollten wir uns während der Schwangerschaft ein paar Dinge überlegen und erledigen. Es gibt jedenfalls ganz schön viele Dinge, die nicht kindersicher sind und die wir nach und nach umgeräumt oder geändert haben. Im Zuge dessen haben wir noch weiter ausgemistet, Sachen verkauft und ich habe unsere gesammelten Rezepthefte digitalisiert, um mehr Platz zu haben.
Wir haben überlegt, was wir noch für das Baby benötigen. Jetzt wurde es auch Zeit, Dinge wie Windeln und Stilleinlagen zu besorgen. Auch das Packen der Kliniktasche steht an. Ich habe eine Liste angelegt, wo ich mir immer wieder notiert habe, was ich mitnehmen möchte oder welche Tipps es gab. Nach und nach habe ich diese Liste im 3. Trimester befüllt, wieder Dinge gestrichen und alles, was ich mitnehmen möchte, an einem Ort gesammelt. Die Kliniktasche ganz fertig zu packen, ist erst möglich, wenn es wirklich losgeht. Was ich eingepackt habe und was tatsächlich notwendig und hilfreich war, werde ich dir noch in einem eigenen Beitrag berichten.
Zusätzlich stand auch einiges Administratives an. So musste ich den Wochengeld-Antrag stellen und habe mir andere bürokratische Dinge angesehen. Kinderbetreuungsgeld etwa kann man erst ab der Geburt des Kindes beantragen. Wir haben den Antrag aber schon in einem PDF vorausgefüllt, sodass wir die Daten alle bereits haben und dann nur noch online eingeben müssen. Die Dokumente für die Geburtsurkunde konnte man bereits vorab an das Standesamt senden, auch das haben wir erledigt. Wichtig war uns, vor der Geburt schon möglichst viel Klarheit und Vorbereitung für diese Dinge zu haben, denn in der ersten Zeit mit unserem Baby wollen wir in diese Dinge möglichst Zeit und Energie investieren müssen. Zusätzlich haben wir uns auch Gedanken gemacht, wie wir für unser Baby sparen und das Geld sinnvoll anlegen können.
Die Zeit des Mutterschutzes habe ich auch genutzt, um bei meiner Business Coach Ausbildung gut voranzukommen. Mein Ziel war es, damit möglichst fertig zu werden – außer das Baby kommt früher. Die Präsenz-Termine hatten wir bereits so gelegt, dass sich das zeitlich ausgeht. Außerdem habe ich meine Übungscoachings alle rechtzeitig eingeplant. Für den Abschluss habe ich noch meine Hausarbeit geschrieben und einen Zeitpunkt für die Prüfungssituation vereinbart.
Mir bereitet es Freude, hier für den Blog zu schreiben und anderen Ideen dazu nachzugehen. Auch hier versuche ich bereits einiges vorzubereiten, damit ich das Wochenbett voll und ganz genießen kann. Wieso ich das so wichtig finde und wie ich mich auf das Wochenbett vorbereitet habe, kannst du hier nachlesen.
Die letzten Untersuchungen und Geburtsvorbereitung stehen an
Die Schwangerschaft bringt auch ganz schön viele Untersuchungen und Termine mit sich. Gegen Ende werden diese auch eher mehr als weniger. Noch zu Beginn des 3. Trimesters lag das Baby in Beckenendlage, was nicht ideal für die Geburt ist. Es hatte noch Zeit, sich zu drehen, dennoch hat es mich etwas nervös gemacht. In Abstimmung mit meiner Hebamme habe ich dann sanfte Übungen durchgeführt, um das Baby zum Drehen zu motivieren. Welche Übungen dazu gehört haben, kannst du hier nachlesen. Bei einer Lagekontrolle in der 34. Schwangerschaftswoche hatte sich das Baby dann auch in die Schädellage gedreht und ich hoffe, dass es so bleibt.
Am Ende der Schwangerschaft wird man dann auch im Krankenhaus untersucht. Zusätzlich gibt es bei meiner Wunschklinik das Angebot, geburtsvorbereitende Akupunktur in Anspruch zu nehmen. Neben diesen Terminen und Blutabnahmen habe ich auch noch eine Kontrolle bei meiner Zahnärztin eingeplant.
In der Schwangerschaft werden auch Nährstoffe engmaschiger kontrolliert und die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Heutzutage gibt es viele Nahrungsergänzungsmittel, deren Einnahme jedoch immer mit Ärzt*innen abgesprochen werden sollte. Die häufigen Kontrollen machen jedenfalls Sinn, denn die Werte ändern sich schneller als wenn man nicht schwanger ist, und die Folgen für Mutter und Kind können gravierend sein. Außerdem habe ich mich geburtsvorbereitend mit einer Zuckerreduktion und der Louwen Diät beschäftigt. Was das genau ist, kannst du hier nachlesen.
Für die Geburtsvorbereitung habe ich noch unterschiedliche Bücher gelesen, Podcasts gehört und gemeinsam mit meinem Mann einen Geburtsvorbereitungskurs bei Hebammen besucht. Mehr zu meiner Geburtsvorbereitung kannst du hier nachlesen.
Die Zeit des Wartens möglichst angenehm gestalten
Sehr oft habe ich gehört „genieße die Zeit vor der Geburt, sie ist so toll“. Ganz so einfach war das für mich jedoch nicht. Körperlich ist alles immer anstrengender, das Wetter war oft kalt und grau und mir haben teilweise auch die sozialen Interaktionen gefehlt. Während ich vorher alleine durch die Arbeit den ganzen Tag in Kontakt mit Menschen war, war ich nun oft den ganzen Tag alleine und hatte noch dazu körperliche Beschwerden. Dazu gehört haben Symphysenschmerzen, Sodbrennen und der Platz im Bauch wird auch immer weniger. Ich habe versucht, die Erwartungen von außen, dass ich eine „super tolle Zeit haben werde“ anzupassen und beschlossen, dass ich sie mir einfach so angenehm wie möglich gestalten werde, es aber auch in Ordnung ist, wenn es nicht die Zeit meines Lebens wird.
Ich war froh, dass ich gegen viele Beschwerden etwas aktiv machen konnte. So hat mir gegen die Symphysenschmerzen eine angepasste Bewegung und Akupunktur sehr geholfen, was meine Lebensqualität massiv gesteigert hat. Generell gehe ich jeden Tag bei jedem Wetter raus, um in Bewegung zu bleiben. Außerdem gehe ich zur Wasser- und Schwangerschaftsgymnastik und mache kleine, sanfte Yogaeinheiten zuhause. Wenn es sich gut anfühlt, dann höre ich mir eine Meditation an oder nehme mir einfach bewusst Zeit, um mit dem Baby zu sprechen und Musik zu hören.
Es mir gut gehen lassen
Natürlich war ein ganz wichtiger Punkt, es mir im 3. Trimester gut gehen zu lassen. So war mein Alltag entschleunigt und Mittagsschlaf, Serie schauen und lesen gehörten neben sanfter Bewegung dazu. Ich habe mir aber auch bewusste Auszeiten genommen und war jeweils mit meiner Mama und meinem Mann ein paar Tage in der Therme. So konnte ich nochmal richtig entspannen und die Ruhe genießen. Treffen mit Familie und Freund*innen und etwa der Besuch von „Monets Garten“ gehörten ebenso dazu.
Ich wollte gerne ein Babybauchshooting machen, um schöne Erinnerungen an die Zeit der Schwangerschaft zu haben. Es sollten professionelle Fotos sein und mir war wichtig auch viele Fotos gemeinsam mit meinem Mann zu haben. Das Fotoshooting haben wir bei der großartigen Barbara Wenz gebucht, die bereits unsere Hochzeit fotografiert hatte. Wir hatten so viel Glück an dem Tag, da es zum ersten Mal seit längerem geschneit hatte. Die Fotos sind Dank der tollen Fotografin und Kulisse sehr schön geworden. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben, denn wir haben jetzt wunderschöne Erinnerungsfotos an die Zeit mit Schwangerschaft.
Im 3. Trimester stand auch mein 30. Geburtstag an. Nach einer großen Party war mir nicht zumute, weshalb ich mich entschieden habe, in kleineren Runden frühstücken zu gehen. So konnte ich die Zeit um meinen Geburtstag ebenso entspannt und mit lieben Menschen verbringen.
Warten bis unser Baby auf die Welt kommt
Wenn du diesen Beitrag liest, hat unser Baby schon das Licht der Welt erblickt. Während ich das hier schreibe, warte ich noch mehr oder weniger geduldig darauf, dass die letzten Wochen vorbeigehen. Auch wenn alles immer anstrengender wird, freue ich mich über jede Woche und jeden Tag, wo unser Baby noch gut behütet in meinem Bauch weiterwachsen darf. Dennoch freue ich mich schon so sehr darauf, es endlich in den Armen halten zu dürfen.
Alles in diesem Beitrag sind persönliche Erfahrungen und stellen in keiner Weise Empfehlungen dar!
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