Lesezeit – Gewinnspiel: „Frauenfragen: Männer antworten“

Frauenfragen - Mari Lang

GEWINNSPIEL. „Frauenfragen: Männer antworten“ – so heißt der Podcast von Mari Lang. Im nun erschienen, gleichnamigen Buch lässt die Neo-Autorin elf ihrer Interviews Review passieren und zudem 33 Promi-Frauen zu Wort kommen, um über ihre Erfahrungen mit den klassischen „Frauenfragen“ zu berichten. Mit ihren Gesprächen will Mari Lang zum Nachdenken anregen und Gleichberechtigung ein Stück weit vorantreiben. Du erfährst im Interview, warum Feminismus auch für Männer wichtig ist und wieso Frauen ruhig Mut zum „laut sein“ haben dürfen. Mit etwas Glück kannst du sogar ein Exemplar „Frauenfragen: Männer antworten“ von Mari Lang gewinnen!

Von der ORF Sport-Moderatorin zur feministischen Podcasterin und Autorin

Als ich durch die Empfehlung einer Arbeitskollegin auf den Podcast aufmerksam wurde, habe ich diesen innerhalb kürzester Zeit durchgehört. In jeder freien Minute lief der Podcast, egal ob beim Zugfahren, Spazieren oder Laufen. Beim Zuhören hat man unglaublich viel gelernt und hinter die Fassade blicken können. Beeindruckend fand ich zudem die Selbstsicherheit und Gelassenheit, mit der Mari Lang im Interview mit ihren Gästen umging.

Mari Lang ist Moderatorin beim ORF, unter anderem für „Sport Aktuell“, Speakerin, Autorin, Mama und noch vieles mehr. In ihrem Podcast „Frauenfragen“ stellt sie ihren Gästen Fragen, die sonst typischerweise Frauen am roten Teppich gestellt bekommen. Dazu gehören: Wie ist das mit den Falten und dem Älterwerden? Wie fühlt es sich an, in einer Männerdomäne zu arbeiten, und wie lassen sich Kinder und Karriere vereinbaren?

Mari Lang © Martina Lang

Als großer Fan des Podcasts freue ich mich wahnsinnig, dass ich Mari Lang einige Fragen stellen konnte und noch dazu ein Buch verlosen darf. Das Buch ist im Oktober 2021 im Leykam Verlag erschienen. Ich habe es innerhalb von 24 Stunden verschlungen, da es mir so viel Freude bereitet hat, es zu lesen. Die Interviews kannte ich zwar aus dem Podcast, dennoch war die persönliche Sichtweise von Mari Lang bereichernd und hat nochmal einen ganz besonderen Mehrwert geliefert. Als Leser*in hat man so nochmal eine ganz andere Seite von ihr zu sehen bekommen.

Ich bewundere jede Frau, die den Mut hat laut zu sein, dort wo es notwendig ist und keine Angst vor ihrer eigenen Größe und Stärke hat.
- Mari Lang -

Noch mehr Frauenfragen mit der 3. Staffel

Auch wenn es im Podcast oft nicht so wirkte, hat auch Mari Lang mit Unsicherheiten und Zweifeln zu kämpfen gehabt. Auch sie wollte bei ihren Gästen am liebsten manchmal lauthals gegen Ungerechtigkeiten protestieren oder hat sich gefragt, ob sie das richtige tut. Wie wichtig und richtig ihr Podcast ist, zeigt ihr nicht nur die positive Resonanz, sondern auch die Auszeichnung „Österreichs bester feministischer Podcast“ beim Ö3 Podcast Award. Mittlerweile hat die 3. Staffel des Podcasts mit Gästen wie Marc Janko und Leo Hillinger gestartet. Diese Staffel bringt noch mehr spannende Insights und eine noch mutigere Mari Lang. Im nun folgenden Interview erfährst du mehr über Mari Lang.

Das Interview mit Mari Lang

Was sind die größten Erkenntnisse, die du aus den vielen Frauenfragen-Folgen bisher mitgenommen hast?

Ich wurde in der Annahme bestärkt, dass das Patriarchat, in dem wir leben, Männer in vielen Bereichen begünstigt. Das zeigt sich in der Objektivierung von Frauen, im Wert, den die Arbeit von Frauen oft bekommt bzw. eben nicht bekommt, den Zuständigkeiten in der Familienarbeit oder auch in der noch ungleichen Bezahlung in vielen Branchen. Den meisten Männern ist ihr Privileg aber gar nicht bewusst. Und aus dieser Unwissenheit heraus haben viele dann das Gefühl: „Es passt doch eh alles!“ und setzen sich nicht für Geschlechtergerechtigkeit ein. Wozu auch? Es ist für Männer oft sehr bequem – auch im familiären Umfeld. Denn wenn Kinder erziehen, Wäsche bügeln und kochen „Frauenarbeit“ ist, müssen sie sich ja gar nicht aufraffen aktiv mitzutun. Gesellschaftlich gesehen wird es ja auch nicht von ihnen erwartet.

Ich plädiere deshalb dafür, dass wir die klassischen Frauentätigkeiten endlich aufwerten, vor allem monetär, und erkennen, wie das kurz zu Beginn der Pandemie ja passiert ist, wie systemrelevant und wertvoll sie im Allgemeinen sind. Solange wir jedoch den Fokus ausschließlich auf wirtschaftliche und kapitalistische Werte legen, wird das nicht geschehen. Ach, es gibt in Sachen Gleichberechtigung noch so viel zu tun!

Umso mehr denke ich, dass „Frauenfragen“, der Podcast und das Buch, einen wichtigen Beitrag leisten können, um in den Köpfen etwas zu bewegen und Menschen dazu anzuregen Geschlechterstereotypen zu hinterfragen und im nächsten Schritt im Kleinen, im Leben der Einzelnen, Veränderung zu bewirken.

Welche Gedanken sollte sich deiner Meinung nach jede Frau unbedingt machen in Bezug auf Familie und Karriere, bevor sie Kinder bekommt?

Ich glaube, es ist wichtig, dass man sich vor allem als Frau bewusst macht, welche Einschnitte Kinder im Leben generell und für das berufliche Weiterkommen bedeuten können. Und, dass einem klar ist, wie man dieses Leben mit Kindern leben möchte. Dass man in der Partnerschaft klärt, wer, wo zurücksteckt, wer, wofür zuständig ist, wer, wie sehr für den Unterhalt aufkommt – all diese Dinge.

Leider ist es immer noch so, dass Kinder in Österreich Frauensache sind und Männer sich noch nicht zuständig genug fühlen. Auch von Seiten der Politik wird viel zu wenig unternommen, um das zu ändern. Und Männern, die versuchen ihre Vaterrolle aktiver zu gestalten, wird es teilweise auch noch recht schwer gemacht: Behördliche Formulare sprechen vielfach nur Mütter an, Wickeltische gibt’s meistens nur am Frauenklo, und in vielen Unternehmen führt eine Väterkarenz immer noch zur Kündigung. Da braucht es schon ein sehr gutes Zusammenspiel mit dem Partner und allen Beteiligten (Arbeitgeber, Familie, etc.), damit das Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Karriere“ gut klappen kann.

Ich denke aber auch, dass es wichtig wäre auf all die Familien zu schauen, bei denen die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere gar kein Thema ist, weil es so etwas wie Karriere in ihrem Leben nicht gibt. Wie kann der Feminismus Frauen unterstützen, die mit ihrem Gehalt gerade mal so über die Runden kommen und natürlich nach der Geburt eines Kindes zuhause bleiben, weil der Mann mehr verdient? Weil ein Kredit abzuzahlen ist und jeder Euro dreimal umgedreht werden muss. Wie können diese Frauen eine Perspektive abseits des Mutter- und Hausfrauendaseins bekommen und vor allem raus aus der finanziellen und dadurch oft auch psychischen Abhängigkeit von ihren Partnern gelangen? Feminismus darf kein Privileg gebildeter, weißer und wohlhabender Frauen sein!

Wie schaffen wir es, dass Feminst*in zu sein endlich nicht mehr negativ gesehen wird? Wieso ist es problematisch, dass sich sogar die österreichische Frauenministerin nicht als Feministin bezeichnet?

Ich glaube, dass sich viele, die ein Problem mit dem Begriff „Feminismus“ haben, gar nicht wirklich damit auseinander gesetzt haben, sondern einfach ein polemisches Bild vor Augen haben – das der Männerhassenden, aggressiven, kurzhaarigen Frau mit Achselbehaarung. Dass Feminismus aber im Grunde einfach nur bedeutet, dass man die Welt gleichberechtigter machen möchte und dass Männer und Frauen die gleichen Chancen und Rechte im Leben haben sollten, wird oft ausgeblendet. Weil dagegen kann ja wirklich niemand etwas haben. Das wäre doch verrückt!

What makes you different or weird - that's your strength.
- Meryl Streep -

Eine Frauenministerin, die sich nicht als Feministin bezeichnen möchte, vergibt die Chance diesen Begriff positiv zu besetzen und hat offenbar mehr Angst vor dem was Menschen über sie denken könnten, als vor der feministischen Kraft der Veränderung. Ich frage mich, warum sie dann überhaupt Frauenministerin ist.

Und anschließend an das, was ich in der vorherigen Antwort gesagt habe: Ich glaube auch, dass es der Feminismus (auch wenn ich der Meinung bin, DEN Feminismus gibt es eigentlich nicht!) in den vergangenen Jahren verabsäumt hat ALLE Frauen zu inkludieren und teilweise zu abgehoben agiert.

Mari Lang © Martina Lang

Welche Frau(en) bewunderst du?

Ich bewundere jede Frau, die den Mut hat laut zu sein, dort wo es notwendig ist und keine Angst vor ihrer eigenen Größe und Stärke hat. Wir Frauen haben eine unfassbare Kraft in uns und sollten uns dieser endlich mehr bewusst werden.

Hast du eine Buchempfehlung?

Großartig finde ich das Buch von Caroline Criado-Perez: „Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert“. Es ist so augenöffnend und so wenig anklagend geschrieben, sondern bringt den Status Quo in Sachen Gleichberechtigung einfach unfassbar gut auf den Punkt.

Welches Zitat findest du gut?

„What makes you different or weird – that’s your strength.“Meryl Streep
Die ist ja auch so eine unglaublich tolle Schauspielerin und auch als berufliche Frau ein großes Vorbild.

Frauenfragen - Mari Lang

Feminismus braucht Vorbilder

Vorbilder sind unglaublich wichtig. Während ich oft selbstbewusst wahrgenommen werde und mich für meine (feministischen) Ideale einsetze, zweifle ich trotzdem manchmal. Der Podcast und das Buch von Mari Lang haben mir einmal mehr gezeigt, dass der Weg richtig und wichtig ist. Auch, wenn wir vielleicht noch nicht für alles eine perfekte Lösung gefunden haben, stimmt die Richtung. Vorbilder wie Mari Lang machen Mut und motivieren mich jeden Tag.

Mari Lang bewegt mit ihrer Arbeit Frauen und Männer und verändert die Welt damit ein Stück zum Besseren. Berührt hat mich, wie Mari Lang im Podcast „Große Töchter“ von Beatrice Frasl von einem Mann erzählt hat, der ihr geschrieben hat, dass ihm das Thema „Mental Load“ nicht so bewusst war und er sich mit seiner Ex-Frau dazu ausgesprochen hat. Ich bedanke mich bei allen Frauen, die tagtäglich dieser Arbeit nachgehen und nicht aufgeben. So bleibt mir zum Schluss nur noch, mich bei Mari Lang für ihren wundervollen Beitrag zu einer gleichberechtigteren, schönen Welt für alle zu bedanken!

Jetzt mitmachen und gewinnen!

Du möchtest mehr über Mari Langs „Frauenfragen“ erfahren oder anderen Menschen Feminismus auf eine charmante Art und Weise näherbringen? Dann nutze deine Chance und gewinne mit etwas Glück ein Exemplar von „Frauenfragen: Männer antworten“. Du kannst das Buch auch hier oder im Fachhandel erwerben.

Hier ist das Formular, um am Gewinnspiel teilzunehmen:

    Hinweis: Das Exemplar zum Gewinnspiel wurde mir freundlicherweise von Mari Lang und dem Leykam Verlag zur Verfügung gestellt.

    *Teilnahmebedingungen:
    » Das Gewinnspiel läuft bis 10.02.2022 um 23.59 Uhr.
    » Teilnahmeberechtigt sind Personen ab dem 18. Lebensjahr.
    » Die Teilnahme gilt nur einmal pro Person.
    » Der Preis wird unter allen Teilnehmer*innen verlost.
    » Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und namentlich veröffentlicht.
    » Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    » Eine Barablöse des Gewinns ist nicht möglich.
    » Gewinnspiel ist im Gewinnspielverzeichnis.at gelistet

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