Warum Meditation während der Schwangerschaft so hilfreich ist (Gastbeitrag)

Meditation

Meditation hilft dir dabei dich in der Schwangerschaft mit deinem Baby zu verbinden und dich auf die Geburt vorzubereiten. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Meditation in der Schwangerschaft für dich nutzen kannst.

Die liebe Anna schreibt auf ihrem Blog herzensmensch.at unter anderem über Achtsamkeit und Yoga. In diesem Gastbeitrag teilt sie viele wertvolle Tipps zu Meditation in der Schwangerschaft mit dir. Denn gerade in dieser besonderen Zeit ist es wichtig, dass Frauen bei sich sind und sich wohlfühlen. Du bekommst von ihr leicht umzusetzende Impulse, viel Freude damit!

Eine Schwangerschaft ist eine Zeit der Veränderung, vielleicht sogar die größte Veränderung überhaupt. Immerhin sieht auch das Leben nach diesen neun Monaten komplett anders aus. Viele Frauen beginnen mit dem heranwachsenden Baby sich mehr mit ihrem eigenen Körper auseinanderzusetzen, gleichzeitig tauchen aber auch neue Sorgen und Ängste auf. Genau deshalb finden viele Frauen während der Schwangerschaft zur Meditation. Heute möchte ich mit dir teilen, warum Meditation so ein wertvolles Tool für die Schwangerschaft ist.

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Mit dir selbst und dem Baby verbinden

Während im Alltag die Verbindung zu uns selbst oft verloren geht, ist es besonders in der Schwangerschaft wichtig, diese Verbindung aufrechtzuerhalten. Immerhin wächst ein kleiner Mensch in dir heran! Meditation kann dabei helfen, schon ganz früh die Bindung zum Kind zu stärken. Aber nicht nur zum Kind, sondern auch zu dir selbst. Denn durch Meditation wird die Wahrnehmung geschärft und du nimmst deinen Körper bewusster wahr.

Wenn du jeden Tag einen Body Scan übst und langsam jedes Körperteil „mental besuchst“, wirst du von Tag zu Tag feinfühliger werden. Dieses Feingefühl hilft dir, dein Baby zu spüren und die Bedürfnisse von dir und dem Kleinen richtig zu deuten. Umso größer das Baby, umso eher wirst du auch die Bewegungen spüren und vielleicht sogar den Herzschlag spüren.

Meditation kann dabei helfen, schon ganz früh die Bindung zum Kind zu stärken.

Keine Angst, falls du vor der Schwangerschaft noch keine feste Meditationspraxis gehabt hast. Schwangere Frauen genießen von Natur aus eine erhöhte Sensibilität und sind deshalb empfänglicher für die subtilen Wahrnehmungen während der Meditation. Dies macht den Einstieg in die Praxis noch leichter. Neben Meditation gibt es übrigens auch andere Entspannungstechniken, die sich während der Schwangerschaft eignen.

Meditieren

Abstand zu Gedanken gewinnen

Ängste der Geburt gegenüber oder Erwartungen an das Mutter-Sein danach: Eine Schwangerschaft stellt dich vor neue Herausforderung und löst oft unbekannte Ängste im Kopf aus. In Panik zu verfallen ist aber genau das Gegenteil von dem, was du eigentlich willst. Meditation wirkt beruhigend und bringt dich wieder in einen entspannten Gemütszustand, was auch der ideale Zustand für dein Ungeborenes ist. Bist du entspannt, ist auch das heranwachsende Kind entspannt.

Jeder Veränderungsprozess ruft Stress in uns hervor, das ist ganz normal. Besonders als werdende Mama brauchst du aber Erholung und Ruhe. Meditation kann also dein Werkzeug für eine kleine Auszeit im Alltag werden. Oft braucht es nicht viel: Ein paar tiefe Atemzüge und ein bewusstes Wahrnehmen des Körpers erden uns und holen uns wieder ins Hier und Jetzt zurück. Denn Sorgen und Ängste liegen oft in der Zukunft (oder der Vergangenheit) und lösen Stress aus. Ein Moment der Besinnung hilft dir, wieder Abstand zu deinen Gedanken zu gewinnen und gelassen zu bleiben.

Meditieren gegen Morgenübelkeit

Die Fähigkeit, deine Gedanken wieder ziehen zu lassen, hilft dir auch mit Beschwerden während der Schwangerschaft umzugehen. Wer seinen Geist beherrscht, beherrscht sein Leben, heißt es oft. Durch die regelmäßige Praxis kannst du dich auch trotz Übelkeit oder Rückenschmerzen wieder in einen entspannten Zustand versetzen. Unser Geist ist unser stärkstes Werkzeug und durch Meditation finden wir einen direkten Zugang dazu unser Unterbewusstsein zu steuern.

Wer seinen Geist beherrscht, beherrscht sein Leben.

Gelingt dir der Wechsel in einen ruhigen Gemütszustand, kannst du diesen Zustand auch während der Geburt abrufen. Besonders in den letzten Wochen vor der Entbindung kannst du deine Praxis dann genau auf diesen Moment ausrichten. Dafür kann es hilfreich sein, positive Affirmationen einzusetzen. Als kleine Inspiration teile ich ein paar schöne Mantras für deine Geburtsvorbereitung:

• Während der Geburt bin ich entspannt, weich und flexibel.
• Ich habe alles in mir für eine sanfte und sichere Geburt.
• Ich vertraue mir, meinem Körper und meiner inneren Stärke.
• Ich lasse alle belastenden Gedanken in Bezug auf meine Geburt los.
• Ich bin allen Aufgaben des Mutterseins gewachsen.

Schwangere Frau meditiert

Intuition stärken und die innere Stimme hören

Als schwangere Frau gibt es viele Entscheidungen, die du treffen musst. Wie willst du gebären? Wie meisterst du die neuen Lebensumstände? Wie möchtest du dein Kind erziehen? Um selbstbestimmt zu leben, ist es wichtig, seine eigene innere Stimme zu hören. In unserer Gesellschaft ist aber leider oft das Gegenteil die Norm. Wir versuchen also den Erwartungen anderer zu entsprechen und hören nicht auf die eigene Intuition.

Während der Meditation gibt es nur dich, deinen Atem, deinen Körper und deine Gedanken. Keinen anderen Menschen, keine andere Stimme. Oft ist es in diesen Momenten der Stille, in denen wir die eigene Stimme lauter hören. Dadurch lernst du feinfühliger für deine Intuition zu werden und deine Bedürfnisse und Wünsche auch im Alltag zu leben. Die Verbindung mit deiner inneren Stimme stärkt auch dein Selbstbewusstsein und hilft dir beim Wandel in die neue Rolle als Frau. Selbstbestimmt zu leben gibt dir ein gewisses Vertrauen in dich selbst, und dieses Vertrauen überträgst du automatisch auch auf dein Kind.

Du siehst, es gibt genug Gründe, Meditation während der Schwangerschaft zu üben. Lass uns die Theorie also in die Praxis umsetzen!

Utensilien Meditation

Anleitung zur Meditation für werdende Mamis

Setz dich in einen gemütlichen Schneidersitz, erhöhe dein Becken am besten durch ein Kissen, sodass du deine Wirbelsäule gerade aufrichten kannst. Roll deine Schultern noch mal nach oben zu den Ohren und nach hinten und unten, sodass dein Brustkorb weit geöffnet ist. Leg deine Hände so auf den Oberschenkeln ab, dass deine Schultern entspannt hängen können. Nimm einen tiefen Atemzug, und mit dem Ausatmen schließ langsam die Augen.

Versuch, deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten. Nimm die sanften Bewegungen deines Atems wahr: das Ausdehnen deines Brustkorbs, das Heben und Senken deiner Bauchdecke, den Wind um deine Nasenspitze. Geh liebevoll mit dir um, wenn du in Gedanken abschweifst. Bring deinen Fokus sanft zurück zu deiner Atmung. Wenn du gerade erst zu meditieren beginnst, reichen drei Minuten. Sobald du deinen Fokus halten kannst, kannst du deine Meditationspraxis auch langsam verlängern.

Extra-Tipp: Als Mini-Achtsamkeits-Übung tagsüber kannst du immer einen bewussten Atemzug einbauen.

Anna meditiert

Ich hoffe, du hast Lust drauf bekommen eine Meditationspraxis während der Schwangerschaft zu etablieren. Glaub mir, die Zeit in Stille gemeinsam mit dem heranwachsenden Baby in deinem Bauch wird ein Geschenk für euch beide sein!

Deine,
Anna

Über Anna

Anna ist Yogalehrerin und Expertin für Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Auf herzensmensch.at teilt sie Tipps, um Selbstliebe zu kultivieren und gelassen im Alltag zu bleiben. Yoga hat ihr dabei geholfen, ihre Bedürfnisse mehr zu achten und ihren eigenen authentischen Weg zu gehen ¬– und genau das möchte sie auch an dich weitergeben. Neben Yoga und Meditation möchte sie dich zu einem bewussten und nachhaltigen Lebensstil inspirieren. Denn sie glaubt daran, dass wenn wir unser eigenes Licht zum Scheinen bringen, wir auch in Harmonie mit anderen Menschen und der Umwelt um uns herum leben.

Auf ihrer Webseite findest du Blogbeiträge und aktuelle Infos zu Events und Workshops, auf ihrem Instagram-Kanal @herzensmensch.at nimmt sie dich ins alltägliche Leben mit und lädt dich zu kleinen Momenten der Achtsamkeit ein.

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